
Nahezu jede Armbanduhr erfordert eine gewisse Form von Wartung, Reinigung und Pflege. Auch bei Quarzuhren sind gewisse Schritte zur Erhaltung der Uhr erforderlich, wie beispielsweise der Wechsel der Batterie. Allerdings haben vor allem mechanische Uhren aufgrund ihrer komplexeren Uhrwerke besondere Ansprüche an Wartung und Pflege.
Unabhängig von der Art der Uhr ist das regelmäßige Tragen die beste Form der Wartung. Wenn aufgrund eines technischen Defekts etwas nicht richtig funktioniert, wird der Träger schnell darauf aufmerksam. Auf diese Weise können mögliche Folgeschäden vermieden werden. Armbänder und Schließen verschleißen natürlich beim Tragen und sollten aus hygienischen Gründen alle paar Jahre ausgetauscht werden.
Insbesondere bei hochwertigen Automatikuhren oder teuren Luxusuhren ist die Pflege und Wartung von großer Bedeutung. Dies trägt nicht nur zur Freude am Tragen bei, sondern auch zum Werterhalt und potenziellen Wiederverkaufswert. Dieser Beitrag gibt Anleitungen, wie Sie Ihre Automatikuhren optimal in Schuss halten können.
Gehäuse und Armband einer Uhr reinigen
Das Gehäuse einer Uhr besteht in der Regel aus Stahl oder Edelmetall. Schon beim Ablegen der Uhr stellt sich die Frage, auf welche Seite sie gelegt wird. Ideal ist es, die Uhr in einem Uhrenbeweger oder einer Uhrenbox aufzubewahren. So kommt das Gehäuse nur mit weicheren Materialien in Kontakt und Kratzer werden vermieden. Wenn die Uhr auf einem Tisch abgelegt werden soll, dann am besten auf einer weichen Unterlage.
Besonders Uhren mit Lederarmband werden oft auf einer Gehäuseseite abgelegt. Dabei sollte die Uhr auf die Krone gelegt werden. Die Krone kann, falls stark abgenutzt, einfach ausgetauscht werden. Wenn die andere Seite des Gehäuses tiefe Kratzer aufweist, ist eine aufwendigere Politur des Gehäuses notwendig, was mit Materialabtrag und höheren Kosten verbunden ist.

Das Uhrenglas ist ein weiterer Aspekt, den man im Auge behalten sollte, um die Uhr gut zu erhalten. Bei Plexiglas empfiehlt sich hin und wieder eine Politur, um Kratzer mit Polierpaste zu entfernen. Mineralglas oder Saphirglas kann hingegen nicht poliert werden. Bei tieferen Kratzern oder Rissen muss das Glas ausgetauscht werden.
Die Reinigung und Pflege des Uhrenarmbands ist ebenfalls wichtig, da es permanenten Hautkontakt hat. Selbst bei Metallarmbändern mit größeren Gliedern kann sich Schmutz zwischen den einzelnen Gliedern ansammeln. Bakterien können sich auch auf der Innenseite des Armbands festsetzen. Metallarmbänder sollten regelmäßig in einem Ultraschallbad gereinigt werden, um wieder wie neu zu wirken.
Lederarmbänder benötigen besondere Pflege, da sich Schmutz und Bakterien hier besonders gut halten können. Ideal ist es, ein Lederarmband einmal im Monat mit klarem, kaltem Wasser zu reinigen und anschließend gut trocknen zu lassen. Nach einigen Jahren ist das Leder oft stark abgenutzt und ein Austausch des Armbands empfiehlt sich.
Wann ist eine Revision einer Automatikuhr notwendig?
Die Frage nach dem Zeitpunkt für eine Revision einer Automatikuhr ist in der Uhrenwelt umstritten. Einige sagen, dass eine Uhr alle fünf Jahre zur Revision sollte, um mögliche Schäden am Uhrwerk zu vermeiden. Andere empfehlen, die Uhr erst dann zu warten, wenn bereits Probleme oder Funktionseinschränkungen auftreten. Die Realität liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen.
In der Praxis müssen insbesondere günstigere Uhren mit einer Unruhfrequenz von 21.600 A/h seltener gewartet werden, da der Verschleiß hier geringer ist. Bei sehr preisgünstigen Uhren könnten die Servicekosten oft den Wert der Uhr übersteigen, daher ist eine Abwägung notwendig, ob sich die Investition lohnt. Unabhängig von der Meinung hierzu: Sobald die Funktionalität beeinträchtigt ist, sollte die Uhr umgehend einem Uhrmacher zur Überprüfung vorgelegt werden.